Gedenken an Herbert Ritter, erstes Opfer des Faschismus in Nowawes
Sonntag, 12.11.23, um 18 Uhr am Weberplatz/Babelsberg

30. Oktober 2023
Gedenken an Herbert Ritter, erstes Opfer des Faschismus in Nowawes
Sonntag, 12.11.23, um 18 Uhr am Weberplatz/Babelsberg
19. Oktober 2023
Am 09.11.1938 und in den folgenden Tagen wurden im gesamten Deutschen Reich Geschäfte, Wohnungen und Synagogen angegriffen, zerstört bzw. niedergebrannt, jüdische Menschen in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Der 09. November war ein weiterer, systematischer Schritt auf dem Weg zur Shoah, welche nur durch die millitärische Niederlage Deutschlands beendet wurde.
Es ist ein historisches Versäumnis, in der Vergangenheit und auch heute, über latente sowie offene antisemitische Äußerungen hinwegzusehen. Struktureller Antisemitismus wird als solcher oft nicht erkannt oder bagatellisiert. Wir müssen da einschreiten wo Antisemitismus anfängt, sei es ein Witz, eine Beleidigung oder die Forderung nach der Vernichtung oder dem Boykott des jüdischen Staates Israel. Nur mit einer aktiven Erinnerungsarbeit können wir uns das Vergangene ins Bewusstsein bringen, mahnen und handeln. Nach wie vor gilt es jegliche Form des Antisemitismus konsequent zu thematisieren und zu bekämpfen.
Gemeinsam wollen wir anlässlich des 85. Jahrestages an die Schrecken und Folgen der Novemberpogrome erinnern.
Kommt am 09.11.2023 um 19 Uhr zum Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit in Potsdam.
Erinnern – Gedenken – Mahnen
31. August 2023
Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) aus Potsdam lädt alle interessierten Personen zum Tag der Erinnerung und Mahnung ein. Hierzu treffen wir uns am Sonntag, den 10. September, um 17 Uhr am Denkmal der Opfer des Faschismus in der Potsdamer Innenstadt. Wir wollen den Aktionstag gegen Rassismus, Neonazismus und Krieg nutzen, um gemeinsam Blumen am Denkmal der Opfer des Faschismus und am Deserteursdenkmal niederzulegen. Für eine Welt des Friedens und der Freiheit – gemeinsam gegen Krieg und Faschismus.
28. August 2023
Am 11. September 2023 jährt sich zum 50. Mal der Tag des faschistischen Militärputsches gegen die demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular unter Salvador Allende in Chile. Diesen Tag wollen wir zum Anlass nehmen, um an den 50. Jahrestag des Putsches zu gedenken. Dazu zeigen wir den legendären dreiteiligen Dokumentarfilm „La batalla de Chile – La lucha de un pueblo sin armas / Die Schlacht um Chile – Der Kampf eines unbewaffneten Volkes“ des Dokumentarfilmers Patricio Guzmán, der auf beeindruckende Weise die Ereignisse rund um das letzte Regierungsjahr Allendes sowie den Widerstand gegen den Putsch beleuchtet.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Lateinamerika-Arbeitskreis Tierra Unida und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) aus Potsdam in Kooperation mit dem Programmkino Thalia. Der Eintritt ist frei.
Zeit: 11. September, 18:15 Uhr Beginn des dreiteiligen Dok-Films
Ort: Kino Thalia, Rudolf-Breitscheid-Straße 50, 14482 Potsdam-Babelsberg
12. Juli 2023
Am 27. und 28.07.2023 führt der Friedensritt durch Potsdam. Diesmal soll das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung besonders thematisiert werden.
Wir würden uns freuen, Euch bei den folgenden Terminen zu sehen:
Donnerstag, 27.07.23
17 Uhr Deserteursdenkmal, Platz der Einheit
Kundgebung und Straßentheater gegen Krieg und Wettrüsten
Freitag, 28.07.23
19 Uhr Potsdam Museum, Altes Rathaus
Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung in Russland, Belarus und Ukraine
Vortrag von und Diskussion mit Franz Nadler, Offenbach (Connection e.V)
Das ganze Programm und weitere Informationen findet Ihr unter www.friedensritt.de oder auf dem Flyer.
9. Juli 2023
Die Sommerzeit ist wie gewohnt eine gute Möglichkeit der Mitglieder der VVN-BdA aus Potsdam, sich bei den verschiedenen Festen zu präsentieren, Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und Mitglieder zu werben. So waren wir unter anderem mit einem Stand beim Sommerfest der Partei DIE LINKE am Lustgarten in der Potsdamer Innenstadt. Mit interessierten Personen kamen wir ins Gespräch, Vorschläge wurden aufgenommen und Ideen ausgetauscht. Meldet euch, wenn ihr Interesse an einer Standbetreuung habt und euch in der VVN-BdA Potsdam engagieren möchtet.
12. Mai 2023
Die Potsdamer Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten hat sich im örtlichen Kulturausschuss an die Landeshauptstadt Potsdam gewandt, um die Einrichtung eines vorerst digitalen Erinnerungspfades/-moduls zu Karl Liebknecht vorzuschlagen.
Dieses Modul soll mit mehreren Stationen zu authentischen Orten über das Wirken von Karl Liebknecht im Kontext der Stadtgeschichte und der Arbeiter:innenbewegung informieren. Im Mittelpunkt steht dabei das Wirken von Karl Liebknecht in Potsdam als sozialdemokratischer Kandidat und Antimilitarist für den Reichstag.
Die Geschichte Karl Liebknechts, einem der wohl bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen und internationalen Arbeiter:innenbewegung, ist eng mit Potsdam verknüpft. Seit 1901 trat er regelmäßig in Potsdam und Nowawes (Babelsberg) auf und konnte im Jahr 1912 schließlich den sogenannten „Kaiserwahlkreis“ Potsdam-Spandau-Osthavelland gewinnen.
Eine Karte mit Stationen sollen die bisher zahlreichen existenten Erinnerungsstätten im Stadtgebiet und die Orte des Wirkens mit kurzen Informationen auflisten und diese zusammenhängend kontextualisieren. Keine andere Person hat in Potsdam eine solche Anzahl an Erinnerungsorten, Denkmälern und Benennungen von öffentlichen Orten.
In dem Erinnerungsmodul können die Gegensätze der Stadt herausgearbeitet werden; auf der einen Seite das preußische und monarchistische Potsdam, bestrebt die Arbeiter:innenbewegung klein zu halten sowie der militaristischen Tradition verpflichtet, auf der anderen Seite die aufkeimende Arbeiter:innenbewegung, die nach sozialen und politischen Veränderungen strebte und denen der Krieg zuwider war.
9. Mai 2023
Am 8. Mai jährte sich zum 78. Mal die Befreiung Deutschlands von Nationalsozialismus, was zugleich das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete. Die VVN-BdA Potsdam nahm am offiziellen Gedenken der Landeshauptstadt Potsdam teil, bei dem auch mit der Brandenburgischen Freundschaftsgesellschaft e. V. (BFG) und der Schule der Künste „InteGrazia“ des deutsch-russischen Vereins „SEMLJAKI e. V.“ kooperiert wurde. Das Gedenken fand am sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Potsdamer Bassinplatz statt.
20. März 2023
Am 27. März 1923 wurde Willi Frohwein geboren. Als Person jüdischer Herkunft verfolgte man ihn im Nationalsozialismus. Er überlebte Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen, wo er schließlich befreit wurde. Im Jahr 1966 sagte Willi Frohwein als Hauptbelastungszeuge im Prozess gegen den Lagerarzt von Auschwitz, Horst Fischer, aus. Aufgrund seiner Biographie und seines Engagements trug er sich 2005 ins Goldene Buch der Landeshauptstadt Potsdam ein. Willi Frohwein war Ehrenmitglied der VVN-BdA und stand uns während der Gründung des Landesverbandes im Jahr 2007 als Antifaschist und Zeitzeuge beiseite. Im Alter von 86 Jahren verstarb er am 12. Dezember 2009 in seiner Babelsberger Wohnung. Der Findling trägt mittlerweile seinen Namen und fungiert als Ort der Erinnerung an den Wahlbabelsberger.
Zum 100. Geburtstag Willi Frohweins soll ihm in einer öffentlichen Veranstaltung gewürdigt werden, die von der Landeshauptstadt Potsdam und anderen Personen und Initiativen, wie zum Beispiel der VVN-BdA Potsdam, mitgestaltet wird.
27. März 2023 16 Uhr Heidehaus am Findling/Willi-Frohwein-Platz
Engagierte und Wegbegleiter Willi Frohweins erinnern an ihn mit einem Film, mit Zeitzeugenberichten und Gesprächen bei Getränken und Kuchen. 17:30 Uhr gibt eine Führung über den Willi-Frohwein-Platz Einblicke in die Entstehung des neu gestalteten Platzes. Eintritt frei.
Artikel der VVN-BdA: Willi Frohwein – Gründungsmitglied der ersten Stunde
28. Februar 2023
Am 19. März gibt es einen Vortrag zum Thema „Der Widerstand gegen die faschistische Diktatur im Frühjahr 1933 – am Beispiel von Hennigsdorf und Nowawes (Babelsberg)“ mit Dr. Günter Wehner, Uwe Klett und Christian Raschke. Moderiert und organisiert wird die Veranstaltung von Cathleen Bürgelt aus der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes und VVN-BdA Potsdam. Ort der Veranstaltung ist die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in der Dortustr. 53 in 14467 Potsdam. Der Beginn ist um 17 Uhr, die Veranstaltung ist kostenfrei.
Der Widerstand gegen die faschistische Diktatur im Frühjahr 1933 – am Beispiel von Hennigsdorf und Nowawes (Babelsberg) in Kooperation mit der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes und VVN-BdA Potsdam
Vorträge von
Dr. Günter Wehner (Historiker)
Dr. Uwe Klett (Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes) und
Christian Raschke (VVN-BdA Potsdam)
Moderation:
Cathleen Bürgelt (RLS Brandenburg)
Dr. Günter Wehner, Jg. 1932, war ab 1964 als Lehrer in Hennigsdorf tätig und begann dort seine Beschäftigung mit den Widerstandskämpfer*innen gegen die Nazi-Diktatur. 1978 promovierte er zur „Geschichte der Arbeiterbewegung in Hennigsdorf von 1933 bis 1945 unter besonderer Berücksichtigung des Kampfes der KPD gegen Faschismus und Krieg im Ort und dessen Großbetrieben“. Er hat an dem zwölfbändigen biografischen Lexikon „Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945“ mitgearbeitet, veröffentlicht regelmäßig Beiträge in „Beiträge zur Geschichte der Arbeiterbewegung“ und „antifa. Magazin für antifaschistische Politik und Kultur“ und forscht gegenwärtig zur Geschichte der Roten Hilfe.
Christian Raschke, Jg 1981, und Dr. Uwe Klett, Jg. 1959, sind Mitglieder in der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes. Die Geschichtswerkstatt hat das Ziel, vor allem die Geschichte des Arbeitermilieus und ihrer politischen Akteure in Nowawes (heute Potsdam-Babelsberg) zu erforschen und durch Vorträge, Führungen und Veröffentlichungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei ist der Arbeiterwiderstand ein wichtiges Element der Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit.