Erinnerungsorte

Liste der Potsdamer Erinnerungsstätten (Wird weiter bearbeitet)

POTSDAM

Gedenktafel für Max Dortu

Am Geburtshaus von Johann Maximilian Dortu (29.06.1826 – 31.07.1849) wurde eine Gedenktafel, geschaffen von Walter Bullert, geschaffen. Diese erinnert an den bürgerlich-revolutionären Demokraten, der in Freiburg durch preußische Besatzungstruppen hingerichtet wurde.

Lage: Dortustraße

Gedenktafel am ehemaligen Kino Charlott/Viktoriagarten

Am ehemaligen Kino hing diese Gedenktafel zu Ehren des früheren wichtigen Ortes der Arbeiter*innenbewegung. Der Viktoriagarten war die größte Versammlungsstätte der Potsdamer Arbeiter*innebewegung von 1890 bis 1918. Hier sprachen unter anderem Karl Liebknecht, August Bebel und Paul Singer. Sie wurde am 22.02.1965, zum 125. Geburtstag von August Bebel, enthüllt.

Lage: Zeppelinstraße

Karl-Liebknecht-Gedenktafel am ehemaligen Gewerkschaftshaus

Am ehemaligen Sitz des Potsdamer Gewerkschaftshauses befindet sich eine von Fritz Nolde geschaffene Gedenktafel, die darauf verweist, dass die Potsdamer Genossen im November 1914 Karl Liebknecht beauftragten, im Reichstag gegen die Kriegskredite zu stimmen. In dem Arbeiterlokal sprach Karl Liebknecht insgesamt fünf Mal. Im November 1982 wurde hier sogar eine an das Potsdam Museum angegliederte Karl-Liebknecht-Gedenkstätte eröffnet, die nach der Wende wieder verschwand.

Lage: Hegelallee 38

Karl-Liebknecht-Forum

Ehemals in direkter Nähe vom abgerissenen Ernst-Thälmann-Stadion im Stadtzentrum an der heutigen Breiten Straße gelegen, entstand hier 1981 das Karl-Liebknecht-Forum. Ein Natursteinmosaik wurde vom Potsdamer Kurt-Hermann Kühn, das Denkmal „Herz und Flamme der Revolution“ vom Berliner Theo Balden geschaffen. Auch eine Kupferkassette mit Zeitdokumenten wurden im Boden eingelassen. Mit der Wende, dem Abriss des Stadions und der Neugestaltung des Lustgartens erfolgte eine Verlegung eines Teils des Forums an den hinteren Lustgarten.

Lage: Lustgarten

Gedenkstein für die deutschen Interbrigadisten

Ein Gedenkstein für die Spanienkämpfer*innen, auch Interbrigadisten genannt, befindet sich in Front vom Treffpunkt Freizeit, dem ehemaligen Pionierhaus Erich Weinert. Der Gedenkstein mit dem Symbol der Internationalen Brigaden wurde am 04.10.1969 unter Anwesenheit von mehreren Spanienkämpfer*innen eingeweiht. Nach einem Schattendasein im Zuge der Wende wurde der Gedenkstein zuletzt wieder würdig hergerichtet.

Lage: Am Neuen Garten, Treffpunkt Freizeit – Eingangsbereich

Gedenkstein für Ernst Thälmann

Ein einfach gestalteter Gedenkstein für Ernst Thälmann, durch den Bildhauer Horst Misch gestaltet und der den Kopf und Namen zeigt, steht schräg gegenüber dem Gedenkstein der Interbrigadisten im Eingangsbereich vom Treffpunkt Freizeit. Eingeweiht wurde der Stein am 16.04.1967.

Lage: Am Neuen Garten, Treffpunkt Freizeit – Eingangsbereich

Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge

Die Tafel, geschaffen durch den Bildhauer Rudolf Böhm, wurde am 09.11.1979 enthüllt und steht am Ort der in der Nacht vom 09. zum 10.11.1938 durch Nazis ausgeplünderten und zerstörten Synagoge am heutigen Platz der Einheit.

Lage: Platz der Einheit 1, neben der Hauptpost

Mahnmal für die antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen

Das zentral auf dem Platz der Einheit gelegene Mahnmal wurde anlässlich des 30. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus am 09.05.1975 eingeweiht. Die Gestaltung der Anlage geschah durch Prof. Pfitzermann aus Brandenburg, die Gestaltung der Blume durch Christian Röhl aus Potsdam.

Lage: Platz der Einheit, gegenüber der ehemaligen Synagoge

Denkmal des unbekannten Deserteurs

Am 02.09.1990 wurde der Gedenkstein, eine Marmorskulptur des Bildhauers Mehmet Aksoy, und die Gedenktafel auf dem Platz der Einheit enthüllt. Das Denkmal erinnert an die Opfer der NS-Militärjustiz, die erst 2009 rehabilitiert werden konnten.

Lage: Platz der Einheit, Ecke Friedrich-Ebert-Straße/ Am Kanal

Sowjetischer Ehrenfriedhof am Bassinplatz

In der Innenstadt gelegen ruhen hier 680 sowjetische Soldaten und Offiziere in Einzel-, Gemeinschafts- und Flächengräbern. Im zentralen Bereich des Friedhofes steht ein Denkmal mit mehreren Inschriften an Tafeln. Die Anlage wurde unmittelbar nach der Befreiung im Jahr 1945 angelegt und endgültig in den Jahren 1948/49 gestaltet. Der Entwurf stammte vom Drewitzer Prof. Brahms, die Kupfer- und Bronzeplatten sowie Figuren wurden im Lauchhammerwerk gegossen.

Lage: Bassinplatz

Gedenkstein für die Opfer des Holocaust

Auf dem Jüdischen Friedhof befindet sich ein Gedenkstein mit den Namen der Opfer des Holocaust. Sie wurde am 18.07.2001 enthüllt und enthält 130 Namen.

Lage: Jüdischer Friedhof

Gedenkstätte zum Potsdamer Abkommen

Im Schloss Cecilienhof befindet sich eine kostenpflichtige Ausstellung zum Potsdamer Abkommen, deren Tagungen hier im Schloss vom 17.07. – 02.08.1945 stattfanden. Die Gedenkstätte wurde im Jahr 1952 in den historischen Räumen eröffnet.

Lage: Schloss Cecilienhof, Neuer Garten

Gedenkstätte Lindenstraße

In der Gedenkstätte Lindenstraße gibt es unter anderem eine Ausstellung zur Funktion des Hauses im Nationalsozialismus als Haftanstalt, Erbgesundheitsgericht und Teil des Volksgerichtshofes. Bisher fehlt eine adäquate Gedenkstelle für die Opfer des Nationalsozialismus.

Lage: Lindenstraße

Gedenktafel für die Opfer der Euthanasie

Im Verwaltungskomplexes der Heinrich-Mann-Allee 103 befindet sich auf Initiative der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung von 1991 eine Gedenktafel für die Opfer der NS-Erbgesundheitspolitik. Hier befand sich die Landesanstalt Potsdam mit einer Kapazität von 2000 Plätzen, davon 500 für Kinder. Am 02.11.1938 verließen die letzten Patienten die Landesanstalt in Richtung Brandenburg-Görden. Die Gedenktafel wurde am 27.01.1996 durch Oberbürgermeister Gramlich enthüllt.

Lage: Heinrich-Mann-Allee 103

Ehrenhain für Antifaschist*innen und Parteiveteranen

Auf dem Neuen Friedhof in der Heinrich-Mann-Allee wurde am 08.05.1974 ein Ehrenhain für Antifaschst*innen sowie für verdienstvolle Parteiveteranen der ehemaligen SED und Bürger*innen der Stadt Potsdam eingeweiht. Unter anderem liegen hier in Urnen Lotte Pulewka, Fritz Perlitz, Bruno Rehdorf, Antonie Stemmler, Wally Lehnert und viele andere Personen.

Lage: Heinrich-Mann-Allee, Neuer Friedhof, vom Eingangsbereich aus links haltend

Gedenk- bzw. Grabstätte für 42 Zwangsarbeiter*innen der Arado-Werke

Auf dem Neuen Friedhof gibt es eine Gedenkstätte für 42 umgekommene und verstorbene polnische Zwangsarbeiter*innen aus dem Arbeitslager des ehemaligen Rüstungsbetriebes Arado.

Lage: Heinrich-Mann-Allee, Neuer Friedhof

Ehrenmal für sowjetische Kriegsgefangene

Für rund 70 sowjetische Kriegsgefangene, einige von ihnen bei Fluchtversuch erschossen, gibt es auf dem neuen Friedhof ein Ehrenmal.

Lage: Heinrich-Mann-Allee, Neuer Friedhof

Sowjetischer Ehrenfriedhof an der Michendorfer Chaussee

Auf dem Friedhof, mit einem großen Denkmalsbereich in der Mitte, liegen 4516 sowjetische Bürger*innen in Einzel- und Gemeinschaftsgräbern.

Lage: Michendorfer Chaussee

BABELSBERG

Grabstätte für Karl Gruhl

Für den führenden Nowaweser Sozialdemokraten (1859 – 1911) gibt es auf dem Goethe-Friedhof eine Grabstätte.

Lage: Goethestraße, Goethe-Friedhof

Grabstätte für Paul Neumann

Für den Nowaweser Arbeiterfunktionär und Lokalpolitiker (1865 – 1923) gibt es auf dem Goethe-Friedhof eine Grabstätte, die unter Denkmalschutz steht.

Lage: Goethestraße, Goethe-Friedhof

Grabstätte für Albert Klink

Für den durch die Nationalsozialisten ermordeten Antifaschist und Kommunist (1911 – 1940) gibt es eine Grabstätte. Er war Mitglied der KPD, emigrierte 1933 nach Prag, wurde dort 1939 von der Gestapo verhaftet und nach Potsdam zurückverbracht. Er starb im KZ Sachsenhausen.

Lage: Goethestraße, Goethe-Friedhof

Grabstätte für Herbert Ritter

Für das erste Mordopfer des Faschismus in Nowawes (1914 – 1931) gibt es eine unter Denkmalschutz stehende Grabstätte auf dem Friedhof in der Großbeerenstraße. Diese wurde anlässlich seines 60. Geburtstages am 27.04.1974 eingeweiht. Das einstige Grabdenkmal befindet sich im Depot des Potsdam-Museums.

Lage: Friedhof Großbeerenstraße

Grabstätte für Walter Klausch

Für den Antifaschisten und Kommunisten Walter Klausch (1907 – 1933) gibt es eine unter Denkmalschutz stehende Grabstätte. Am 08.06.1933 wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet und wenige Tage später am 16.06.1933 im KZ Oranienburg ermordet.

Lage: Friedhof Großbeerenstraße

Gedenktafel für KPD und RFB Gründung in Nowawes

Am Restaurant Hiemke gibt es eine Gedenktafel, am 30.05.1974 enthüllt, die gleichermaßen an die Gründung der KPD im Jahr 1919 und des RFB im Jahr 1924 erinnert.

Lage: Karl-Gruhl-Straße 55

Gedenktafel für Herbert Ritter

Für das erste Mordopfer in Nowawes und den Jungkommunisten Herbert Ritter gibt es am Ort des Angriffs durch einen Nationalsozialisten eine Gedenktafel, die anlässlich seines 50. Jahrestages seiner Ermordung am 12.11.1981 enthüllt wurde.

Lage: Weberplatz/ Ecke Wichgrafstraße

Gedenkstele für umgekommene Zwangsarbeiter*innen

Auf dem Goethefriedhof befindet sich eine Stele für Hunderte von Zwangsarbeiter*innen aus Polen, der Sowjetunion, Frankreich und den Niederlanden, die in Babelsberg arbeiteten und starben.

Lage: Goethestraße, Goethe-Friedhof

Stele für Zwangsarbeiter*innen bei Frieseke & Höpfner

Am ehemaligen Eingang und Wachhäuschen vom Rüstungsbetrieb Frieseke & Höpfner in der Babelsberger Großbeerenstraße steht eine Stele, die über das ehemalige Gelände und die Zwangsarbeit informiert und am 08.05.2008 enthüllt wurde.

Lage: Großbeerenstraße 107

Gedenktafel für KZ-Außenkommando

Eine Gedenktafel befindet sich auf dem Universitätsgelände Griebnitzsee zur Erinnerung an ein Außenkommando des KZ Sachsenhausen von 1944 – 1945 in Babelsberg. Die Tafel wurde am 18.04.2009 enthüllt.

Lage: Bibliothek Universität Potsdam, Standort Griebnitzsee

Jüdisches Alten- und Siechenheim

In der ehemaligen Bergstraße 1 befand sich das sogenannte Jüdische Alten- und Siechenheim, zuletzt eine Sammelstelle der Gestapo für die Deportation von Jüd*innen in die Konzentrations- und Vernichtungslager in den Jahren 1942 und 1943. Am 27.01.1998 wurde hier ein Findling mit einer Gedenktafel enthüllt.

Lage: Spitzweggasse

Villa Grenzenlos, Familie Goldschmidt

In dem Haus wohnte einst Julius Goldschmidt, der wirtschaftlich sehr erfolgreich war, aber mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten seine Firma verkaufen musste und in die Schweiz emigrierte. In den 1990er Jahren gab es hier eine Begegnungsstätte in der sogenannten Villa Grenzenlos sowie eine Gedenktafel für den Erfinder und Fabrikanten, die mit Matthias Platzeck am 17.11.1998 eingeweiht wurde. Sie ist nicht mehr vorhanden.

Lage: Sauerbruchstraße 14

Gedenktafel für Hans Marchwitza

Der Arbeiterschriftsteller und Kommunist (1890 – 1965) lebte seit 1947 in Potsdam-Babelsberg. Er war Mitglied der Roten Ruhrarmee, der KPD, Teilnehmer des Spanischen Bürgerkrieges mit Flucht in die USA. Er kehrte 1946 nach Deutschland zurück. An seinem Wohnhaus erinnert eine Tafel an ihn.

Lage: Rosa-Luxemburg-Straße 27

Ehemalige Stele für Walter Junker

Auf dem Bahnhofsvorplatz Griebnitzsee, seeseitig gelegen, befand sich bis in die 1990er Jahre eine Stele für den Spanienkämpfer und Kommunisten Walter Junker (1910 – 1938), der in Spanien bei der Ebroschlacht fiel. Im Zuge der Vorplatzumgestaltung wurde die Stele entfernt, ein gemauerter Sockel ist noch übrig geblieben und beherbergt heute ein Schild der Deutschen Bahn.

Lage: Rudolf-Breitscheid-Straße, Bahnhofsvorplatz S-Bahnhof Griebnitzsee

Gedenktafel Sowjetische Delegation Potsdamer Abkommen

In der Karl-Marx-Straße (damals Kaiserstraße) befand sich in der Villa Herpich der Sitz von J. W. Stalin während seines Aufenthaltes bei der Potsdamer Konferenz.

Lage: Karl-Marx-Straße 27

Grabstätte für ehemalige KZ-Häftlinge

An einem Massengrab für 17 ehemalige KZ-Häftlinge, die auf einem Todesmarsch durch Potsdam-Drewitz erschossen wurden, gibt es seit 1946 eine Grabstätte auf dem Drewitzer Friedhof.

Lage: Friedhof Drewitz