In der vorgezogenen Bundestagswahl vom 23. Februar 2025 hat die AfD landesweit 20% der Stimmen erreicht, im Land Brandenburg sogar ein Drittel. Sie gewinnt im Osten fast alle Direktmandate und kann selbst in Potsdam deutlich bei den Erst- und Zweitstimmen zulegen. Zeit also, die antifaschistischen Strukturen zu stärken und sich selbst zu organisieren!
Rund 60 Personen gedachten am Samstag, den 8. Februar, in der Potsdamer Innenstadt am Alten Markt den Opfern des Todesmarsches aus dem KZ Lieberose, der vor 80 Jahren von Süden kommend durch Potsdam in das KZ Sachsenhausen getrieben wurde. Der Todesmarsch passierte dabei am 7. und 8. Februar 1945 den Ortsteil Drewitz und die Potsdamer Innenstadt. Als VVN-BdA Potsdam haben wir mit der Wählergruppe DIE aNDERE an fünf historischen Orten des Todesmarsches Zaunfelder mit informativen Transparenten aufgestellt. Diese beleuchten den Todesmarsch und das KZ Lieberose im Allgemeinen, thematisieren jedoch auch die lokalen Punkte des Todesmarsches in Potsdam. Mittels eines QR-Codes wird auf unsere Webseite mit weiteren Informationen zum Todesmarsch verwiesen. Das Gedenken und das alternative Gedenkkonzept entstand aus der VVN-BdA Potsdam heraus, weil durch die Stadt Potsdam zum 80. Jahrestag kein Erinnern stattgefunden hatte. Lokale Medien und das Regionalfernsehen RBB berichteten darüber.
Am 2. Februar 1945 wurden die Häftlinge des KZ Lieberose, welche nicht unmittelbar ermordet werden sollten, auf den Todesmarsch in das KZ Sachsenhausen getrieben. Weit mehr als 1000 Gefangene passierten dabei am sechsten Tag, den 7. Februar 1945, Drewitz und liefen von Süden kommend den Folgetag durch Potsdam in Richtung Norden.
Eine Beschilderung und ein würdiges Erinnern an den Todesmarsch sind trotz politischer Initiative bis heute nicht erfolgt. Um am 80. Jahrestag des Todesmarsches an eines der grausamsten Verbrechen der Nationalsozialisten zu erinnern, stellen wir am Samstag, den 8. Februar, um 14 Uhr auf dem Alten Markt in Potsdam unser alternatives Erinnerungskonzept vor und gedenken der Opfer.
Regelmäßig wird am ersten Februarwochenende der Ermordung der Antifaschisten und Kommunisten John Schehr, Erich Steinfurth, Eugen Schönhaar und Rudolf Schwarz durch die Nationalsozialisten gedacht. Das Gedenken findet am Schäferberg in Berlin-Wannsee statt, wo sich eine Gedenkstele befindet. Durchgeführt wird das Gedenken von der Berliner VVN-VdA und der Potsdamer VVN-BdA.
1. Februar 2025, 11 Uhr; Kilometerberg/Schäferberg; Berlin-Wannsee
Bus 316 Haltestelle Schäferberg Abfahrt S Wannsee 10:47 Uhr Richtung Glienicker Brücke, Ankunft Schäferberg 10:54 Uhr Abfahrt Potsdam Glienicker Brücke 10:45 Uhr Richtung S Wannsee, Ankunft Schäferberg 10:49 Uhr
Am 27.01.1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. 80 Jahre nach der Befreiung wollen wir mit euch gemeinsam an die Geschehnisse erinnern und den Opfern gedenken. In Zeiten, in denen die deutsche Geschichte verharmlost, relativiert oder geleugnet wird, ist es umso wichtiger, die Erinnerungen aufrecht zu erhalten. Nur durch eine aktive Auseinandersetzung mit dem Grauen der Vernichtungslager ist es möglich, Schlüsse für das Heute zu ziehen. Diese Auseinandersetzung darf nicht nur am 27.01. stattfinden, sondern muss eine dauerhafte sein.
Antisemitismus, Nationalismus und Faschismus sind immer noch weit verbreitet und müssen von uns erkannt und bekämpft werden.
Wir treffen uns am 26.01.2025 um 11 Uhr vor der Stadt- und Landesbibliothek zum gemeinsamen Stolpersteine putzen und am 27.01.2025 um 18 Uhr zum Gedenken am Denkmal für die Opfer des Faschismus auf dem Platz der Einheit in Potsdam.
Wenn ihr habt, bringt ein, zwei Gläschen als Behältnis für die Teelichter zur Gedenkveranstaltung mit
Am 09.11.1938 und in den folgenden Tagen wurden im gesamten Deutschen Reich Geschäfte, Wohnungen und Synagogen angegriffen, zerstört bzw. niedergebrannt, jüdische Menschen in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Der 09. November war ein weiterer, systematischer Schritt auf dem Weg zur Shoah, welche nur durch die militärische Niederlage Deutschlands beendet wurde.
Es ist ein historisches Versäumnis, in der Vergangenheit und auch heute, über latente sowie offene antisemitische Äußerungen hinwegzusehen. Struktureller Antisemitismus wird als solcher oft nicht erkannt oder bagatellisiert. Wir müssen da einschreiten wo Antisemitismus anfängt, sei es ein Witz, eine Beleidigung oder die Forderung nach der Vernichtung oder dem Boykott des jüdischen Staates Israel. Nur mit einer aktiven Erinnerungsarbeit können wir uns das Vergangene ins Bewusstsein bringen, mahnen und handeln. Nach wie vor gilt es jegliche Form des Antisemitismus konsequent zu thematisieren und zu bekämpfen.
Gemeinsam wollen wir anlässlich des 86. Jahrestages an die Schrecken und Folgen der Novemberpogrome erinnern.
Kommt am 09.11.2024 um 19 Uhr zum Mahnmal für die Opfer des Faschismus am Platz der Einheit in Potsdam.
Die Einweihung des Zusatzschildes an der Werner-Seelenbinder-Straße in der Potsdamer Innenstadt musste aufgrund von logistischen Problemen verschoben werden. In Abstimmung mit der Landeshauptstadt Potsdam wurde nun Freitag, der 18.10.24, um 13 Uhr festgelegt. Dies ist zugleich der letzte Tag der Ausstellung „Werner Seelenbinder – Ringer, Kommunist, Staatsfeind”, zu sehen im Treffpunkt Freizeit.
Die auf der Landesdelegiertenkonferenz des Landesverbandes Brandenburg der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) im November 2023 beschlossene Kampagne „KEINE FASCHISTEN IN DIE PARLAMENTE“ neigt sich dem Ende entgegen. Kurz vor der Landtagswahl am 22. September wurden Brandenburg weit, so auch in Potsdam, Plakate der Kampagne aufgehängt. Die Plakate sollen Menschen zum Nachdenken anregen, keine Faschisten zu wählen und die Stimmen demokratischen Kandidat:innen zu geben.
Am 2. August 1904, vor 120 Jahren, wurde der Ringer, Kommunist und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur Werner Seelenbinder geboren und am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. Sein Todesurteil erfolgte hier in Potsdam vor 80 Jahren, wo er auch kurzzeitig inhaftiert war. Im Zuge der Ausstellung „Werner Seelenbinder – Ringer, Kommunist, Staatsfeind”, zu sehen im Treffpunkt Freizeit, weihen wir mit der Landeshauptstadt Potsdam ein Zusatzschild mit biographischen Informationen zu seinem Leben in der Werner-Seelenbinder-Straße in der Potsdamer Innenstadt ein.
Am Tag der Erinnerung und Mahnung, dem Aktionstag am zweiten Sonntag im September gegen Rassismus, Neofaschismus und Krieg, trafen sich auch in Potsdam einige Antifaschist:innen, um beispielhaft an Werner Seelenbinder und andere Antifaschist:innen zu erinnern. Am 2. August 1904, vor 120 Jahren, wurde der Ringer, Kommunist und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur Werner Seelenbinder geboren und am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. Sein Todesurteil erfolgte hier vor 80 Jahren am hiesigen Volkgerichtshof, der aus dem bombardierten Berlin mit einigen Senaten nach Potsdam gezogen war. Inhaftiert wurde Werner Seelenbinder kurzzeitig ebenfalls hier in Potsdam. Aktuell gibt es eine Ausstellung zu Werner Seelenbinder im Treffpunkt Freizeit. Das die Erinnerung wichtig ist, zeigen die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen denken, an die gesellschaftliche und politische Debatte in der aktuellen Migrationspolitik oder an den Angriff von Neonazis in Golm.