Gedenken an Befreiung in Potsdam

9. Mai 2025

Bereits am Vormittag des Tages der Befreiung vom Nationalsozialismus wurden durch Mitglieder der VVN-BdA rote Nelken auf die Gräber von Soldaten des sowjetischen Ehrenfriedhofs niedergelegt, wo am Nachmittag das städtische Gedenken stattfand. Am Abend kamen rund 60 Personen zum antifaschistischen Gedenken zum Befreiungstag. Im Fokus stand die Befreiung von Babelsberg, die durch eine Widerstandsgruppe aus Antifaschisten sowie Zwangsarbeitenden und Kriegsgefangenen kampflos erreicht werden konnte. In den Tagen ab dem 24. April konnte Babelsberg durch die 1. Ukrainische Front ohne große Gefechte eingenommen werden. In den Redebeiträgen ging es vor allem um die Potsdamer Erinnerungskultur und fehlende Umsetzungen in ihren Beschlüssen. Die Selbstbefreiung der Zwangsarbeitenden in den großen Lagern wurde thematisiert und die Grünfläche an der Ecke Großbeerenstraße/ Ahornstraße in Wally-Lehnert-Platz umbenannt. Wally Lehnert war eine Antifaschistin, die unter anderem Zwangsarbeitende aufnahm und in einer Widerstandsgruppe aktiv war, die Flugblätter herstellte und für die kampflose Einnahme durch die Rote Armee mit anderen Personen Panzersperren abbaute. Für ihr Wirken wurden symbolische Straßenschilder angebracht. Durchgeführt wurde das Antifaschistische Gedenken durch die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes, die Omas gegen Rechts und unsere VVN-BdA aus Potsdam.