VVN-BdA Potsdam und andere Initiativen für Straßenumbenennung

11. Februar 2022

In Potsdam-Babelsberg soll die Emil-Jannings-Straße in der Medienstadt Babelsberg wieder umbenannt werden. Dies fordern wir als VVN-BdA Potsdam zusammen mit anderen Initiativen in einem Bündnis. Der Grund für die Umbenennung ist die enge Verbindung des Ufa-Stars mit dem NS-Regime. Die lokale Tageszeitung MAZ berichtete in ihrer Ausgabe ausführlich darüber und schreibt unter anderem: „Vertreter der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) und der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes präsentierten am Donnerstag im Kulturausschuss eine von zahlreichen Vereinigungen unterstützte Initiative zur `Umbenennung der Emi-Jannings-Straße´.“ Der Artikel der MAZ ist online mit einer Bezahlschranke einsehbar (https://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Naehe-zum-NS-Regime-Emil-Jannings-Strasse-in-Babelsberg-wird-umbenannt).

Emil Jannings hat sich mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten direkt in ihren Dienst gestellt und wirkte in zahlreichen Filmen mit. Dadurch ist er ein „Staatsschauspieler“ gewesen und war mit Göring und Goebbels befreundet. Zudem habe er sich öffentlich zum Nationalsozialismus bekannt und war deswegen nach der Befreiung vom Nationalsozialismus mit einem Tätigkeitsverbot in allen von den alliierten befreiten Zonen belegt. Stattdessen plädieren wir für die Benennung der Straße nach Martha Ludwig, die lokal durch ihr geschriebenes Kinderbuch „Das Mädchen Krümel“ bekannt ist. Das Bündnis besteht neben der VVN-BdA aus dem Autonomes Frauenzentrum Potsdam, blauweißbunt*NULLDREI, der Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes, den Prussian Fat Cats – Roller Derby Potsdam, dem Studierendenrat der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf sowie den Vereinen SV Babelsberg 03 und SV Concordia Nowawes 06.