Sichtbarkeit von antifaschistischen Gedenken in der Stadt Potsdam

28. Mai 2021

Mit einem Vorschlag zur Förderung der Sichtbarkeit des antifaschistischen Gedenkens in der Landeshauptstadt Potsdam ist die VVN-BdA im Frühjahr an die beiden Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, DIE aNDERE und DIE LINKE, herangetreten. Die beiden Fraktionen wandten sich zur Miteinbringung auch an die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, die diesen Antrag nun im Kulturausschuss der Stadt Potsdam schließlich mit positiven Votum beschieden haben. Damit dürfte einer Umsetzung nichts mehr im Wege stehen.

In der Sichtbarkeit des antifaschistischen Gedenkens sollen unter anderem auf der offiziellen Webseite der Stadt biographische Informationen zu den Potsdamer Bürger*innen ergänzt werden, die mit der Auszeichnung „Gerechte unter den Völkern“ geehrt wurden. Die im Potsdamer Stadtgebiet vorhandenen antifaschistischen Erinnerungs- und Gedenkorte sollen auf einer digitalen Karte der städtischen Webseite vermerkt werden. Ergänzend soll es dazu eine kurze Beschreibung der Lage und Geschichte des jeweiligen Gedenk- und Erinnerungsortes geben. Auch andere Möglichkeiten zur Information und Sichtbarmachung am jeweiligen authentischen Ort selbst sollen geprüft werden. Außerdem soll die Landeshauptstadt Potsdam, die Geschichte des Todesmarsches aus dem KZ Lieberose, der Anfang 1945 über das Potsdamer Stadtgebiet in das KZ Sachsenhausen führte, aufzuarbeiten und in geeigneter Weise sichtbar machen.