Todesmarsch vom KZ Lieberose durch Potsdam

2. Februar 2021

Aufruf der Potsdamer Ortsvereinigung der VVN-BdA zum stillen Gedenken auf dem Friedhof in Potsdam-Drewitz am 07.02.2021 anlässlich des Todesmarsches aus dem KZ Lieberose/Jamlitz.

Lieberose war nicht auschließlich Standort eines Außenlagers des KZ Sachsenhausen, sondern in den letzten Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft wurde daraus das größte Konzentrationslager im Gebiet des Deutschen Reichs, das in die Vernichtung der europäischen Juden eingebunden war. Der Todesmarsch aus Lieberose in das Konzentrationslager Sachsenhausen, führte zwischen dem 07.02.1945 und dem 09.02.1945 durch Drewitz und Potsdam.

Ursächlich für den Transport der Häftlinge waren die rassistischen Überlegungen zur Vernichtung dieser Menschen trotz der allgemeinen Kriegslage und die Befürchtungen der Nationalsozialisten, dass die Überlebenden über die Verbrechen der Täter*innen Auskunft geben könnten. Die Todesmärsche sind Verbrechen, die direkt im Sichtfeld der Bevölkerung statt fanden. Unübersehbar waren die zahlreichen Todesmärsche der leidenden Häftlinge, die sich durch Dörfer, aber auch durch Städte wie Potsdam, quälten, malträtiert von ihren Peinigern, aber auch geduldet von der Bevölkerung.

VVN-Denkmal in Drewitz in Erinnerung an den Todesmarsch